Vitus

Bitte die Kommentare von Thomas unten beachten!

Die französische Marke Vitus war einer der ersten Rahmenbauer die auf den Werkstoff Aluminium setzten. Die drei eloxierten Hauptrohre wurden dabei von dem franz. Luft-und Raumfahrtunternehmen TVT über Muffen und einem Epoxidharz miteinander verklebt. Der Durchmesser der Rohre in der Mitte zeigt im Vergleich zu den Durchmesser der Rohre am Ende, dass diese ebenfalls auf Reibung (gepresst) miteinander verbunden sind.

Katalog

Für weitere Informationen könnt Ihr euch hier verschiedene Vitus Broschüren und Kataloge ansehen.

Reparatur

Falls es jemanden interessieren sollte wo und wie man einen Vitus 979 reparieren lassen kann (Rahmenbruch, Muffe gerissen, etc.), dem könnte hier gefolfen werden.

We are equipped to properly repair and align damaged tubes, joints, and fittings on Vitus 979 Dural bonded aluminum frames, and other models and makes of bonded frames such as Vitus Carbone, Allen, etc.

Since 1992, we have served clients worldwide including Vancouver, Saltspring Island, Thunder Bay, Toronto, Montreal, California, Texas, Georgia, Maryland, and also England, Scotland, and Spain.

Es stellt sich allerdings dann die Frage: Lohnt sich der Transport nach Kanada und zurück für das gute Stück oder ist es nicht ratsamer einenen „neuen“ zu suchen?!?

3 Kommentare

  1. Hallo Daniel da hast Du m.A.n. einiges Durcheinander gebracht. Vitus und TVT hatten nur soweit etwas mit einander zutun ds beides französische Unternehmen waren. TVT sass in Lyon und Vitus resp. Bador in St. Etienne.

    Beide bedienten sich eines ähnlichen Klebeverfahrens um aus Aluminiummuffen und Rohren Rennradrahmen zu produzieren. Vitus arbeitete auf Basis des von der Pechiney Hütte entwickelten Aluminiumrohrs und TVT baute Rahmen aus Carbonrohre der Mutter TCT. TCT präsentierte 1983 seinen ersten Rahmen aus Aluminiummuffen und Carbonrohre in Paris – Der TVT Carbon 7 hatte damals ein Gewicht von ca. 2/3 eines normalen Stahlrahmens. Klebeverfahrenvon Aluminium wurde in den 40s Jahren von DeHavilland bei der Production des berühmten 2-motorigen Mosquito-Jäger entwickelt. Nach dem Krieg und in den Folgenjahren wurde diese Klebeverfahren im Automobilrennsport auf der Inselweiterentwickelt und perfektioniert. Stichwort „Honeycomb-Chassis“ Ende der 70s wurden von dem Italienischen Hersteller ALAN und quasi zeitgleich dem französischen Hersteller C.M.P. aus Lyon die ersten geklebten Aluminium-Rennrradrahmen präsentiert. Beide bevorzugten noch die Spiralklebung, d.h. der Klebstoff wurde auf einer Art Spirale, dei am Ende des Rohrs angebracht war in der Aluminiummuffe verklebt. Vitus damals ursprünglich Händler u.a. vertrieb Vitus Rohrsätze aus Stahl zur Herstellung von klassischen gelöteten Rennrad-Rahmen. Als man mit der Produktion von eigenen Rahmen begann ging man bei der Klebung einen anderen weg. Man bediente sich zwar bei dem gleichen Muffenhersteller der französischen Giesserei CLB, den man später in das eigene Unternehmen integrerte, aber man verklebte die Rohre glattflächig in der Muffe, dadurch wurde der Druck des Rohrs in der Muffe rings herum um die Klebestelle auf eine größere Fläche verteilt als bei der Spiralklebung von ALAN und C.M.P., weshalb bei Vitus nahezu keine gebrochenen Steuerrohrmuffen bekannt sind, was als Hauptproblem insbesondere von ALAN galt und bei den Aluminiumversion gilt. TVT hatte für Carbonrohre eine vergleichbare Technik entwickelt um die Carbonrohre in den Aluminiummuffen zu verkleben. Nachdem Bernard Tapie zusammen mit Bernard Hinault die Equipe LaVie Claire geründeten wurden seine 2 Starfahrer, Hinault und J-F Bernard auf die damals sehr leichten Rahmen von TVT aufmerksam. Tapie der sowieso auf der Suche nach weiteren Produkten für seine Firma LOOK war schloß mit TVT ein Joint Venture für 5 Jahre. TVT produzierte Rennradrahmen die unter dem Label LOOK in den Markt eingeführt wurde. Nebenbei konnte TVT ebenfalls weitere Märkte wie z.B. die USA bedienen – dort hießen die TVT Carbon 7 oder 9 (7 resp. 9 Carbonrohre je ob mit Carbongabel oder Vitus Dural-Gabel) Eclipse. Der Durchbruch gelang dann 1986 als LaVie Claire bei der TdF mit Lemond und Hinault die plätze 1 und 2 in der Gesamtwertung belegten. Beide fuhren damals auf einem silbernen LOOK gelabelten bei TVT gbauten TVT Carbon 7. Als dann 1988 das TVT92 Carbone erschien ging der Run auf die rahmen durch die Profis los. das TVT92 wurde von vielen Profis oft auf eigene Rechnung und von den Teams entsprechend der Teamsposoren gelabelt. So gewann 1988 Pedro Delgado die TdF auf einem Pinarello gelabelten TVT 1989 gewann Greg Lemond auf einem Bottecchia gelabelte TVT und 1990 trat bei dem team Z erstamls TVT direkt als Rahmenhersteller auf. Der Aufstieg von Miguel Indurain ist 1991 ebenfalls mit einen TVT92 verbunden uns es gab PDM-Concorde gelabelte TVTs, TVM-Zullo gelabelte, 1992 das RMo-Gitane TVT und 1991 fuhr der niederländer Steven Rooks sogar auf einem Buckler-Colnago gelabeltes TVT .. Parallel baute TVT weiter Rennrahmen für LOOK, so u.a. das KG 78 2000 _Kevlar (TVT Carbon 9) sowie das KG 88 2001 Kevlar. Beide sind an dem TVT-Stempel auf der Kettenstrebe zu erkennen. 1992 endete dann die Zusammenarbeit und TVT ging zurück in Materialforschung. LOOK bekam alle Patente und Rechte und begründete darauf seine Rahmenherstellung. Der erste echte LOOK Rahmen aus Nevers war übrigens das KG 96.

  2. entschuldige bitte die Rechtschreibfehler und die fehlende Gliederung – aber so war es in den Anfängen des französischen Leichtbaus ende der 80s und zu Beginn der 90s. In Italien hatte man mit Ausnahme z.B. von ALAN und Colnago (hiermit Hilfe von ALAN) diese Entwicklung komplett verschlafen und es gelang der italienischen -Radindustrie nur da man mit lukrativem Sponsoring die Profis mit sehr viel Geld wieder auf den 10,8 kg Rennmaschine setzte zu überleben. das Opfer dabei wurde die französische Radindustrie, so verschwanden parallel die gro0en Herstellerteams in Frankreich, da die Italiener sie aus dem Peleton drängten. Übrigens über Vitus/Bador selbst hat C.Kohler eine schöne Abhandlung in englischer Sprache geschrieben.

    Gruß Thomas

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